Hintergründe
Die von gewerkdesign gestaltete Dauerausstellung der BStU illustriert eindrücklich die Folgen geheimpolizeilicher Praxis für betroffene Einzelpersonen und die Gesellschaft der DDR im Allgemeinen. Sie dokumentiert in neun Kapiteln Geschichte, Ideologie, Struktur und Einflussnahme des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).
Die Schau gliedert sich in einen Vorraum – bespielt mit einer Multivision; einen Passagenraum, der die Arbeitsweise der Stasi mit Hilfe eines Karteikartenschrankes inszeniert und einen Ausstellungsraum, der eine Auswahl von Dokumenten und Materialien zeigt.
Der »schwebende Biograf« bildet die elementarste gestalterische Besonderheit. Das halbrunde, mit grünem Stoff bespannte Ausstellungselement, erzählt exemplarisch neun Lebensgeschichten von DDR-Bürger*innen, die ins Visier der Stasi geraten waren. Je ein Objekt und entsprechendes Filmmaterial visualisieren und erläutern ihr Schicksal. Als deutlicher Kontrast dokumentiert ein, aus dem Boden wachsendes, Labyrinth grauer Vitrinen die Arbeitsweise der Stasi selbst. Durch verschiebbare, mit Fotos bezogene, Elemente an der Seitenwand können Besucher*innen die somit auch gestalterisch »verdeckte« Spitzeltätigkeit der Stasi inmitten der Bevölkerung aufdecken.
Tätigkeiten/Leistungsprofil
Ausstellungsdramaturgie, Ausstellungsarchitektur, Ausstellungsgrafik, Ausstellungsmedien, Ausstellungsproduktion, Printgrafik / Außenwerbung, Leitsystem, Innenarchitektur des Bildungszentrums im Obergeschoß
Details
• Eröffnung: Januar 2011
• Ort: Bildungszentrum der
FBStU, Berlin
• Auftraggeber: Bundesbeauf-
Ftragte für die Unterlagen des
FStaatssicherheitsdienstes der
Fehemaligen Deutschen Demo-
Fkratischen Republik (BStU)
• 535 m²
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Fotografie
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